I love Clark
1-5
U5
Ausstellungsmaterial
6
Foto: Michael Lüder
/ BKV Potsdam
Mit I love Clark geht U5 auf eine Reise durch Assoziationen und Erinnerungen, in der die Überlagerung von Realitäten und Gegenwarten Raum für neue Interpretationen und Vernetzungen lässt. Eine Dia-Kiste mit dem Titel „Bilder der Antarktis“, in der das ehemalige Deutsche Zentralinstitut für Lehrmittel Berlin die 1976 eingerichtete Antarktis-Forschungsstation Georg-Forster dokumentierte, bildet für U5 einen zentralen Ausgangspunkt. Die 15.000 km von der Heimat entfernte Station bestand nach der Wende weiter und überlebte somit noch mehrere Jahre den Staat, von dem sie gegründet wurde.
U5 durchmischen in der Ausstellung Sammlungsobjekte aus dem Bestand des Museums Utopie und Alltag mit eigenen Miniaturen, Skulpturen, Keramiken und nicht-deutschen Alltagsgegenständen. Dadurch lösen sie die DDR-Objekte aus ihrer historischen Zuordnung. Eine neue Videoarbeit greift zudem die diversen Erzählebenen der Objekte auf und schildert deren Hintergründe. Nicht zuletzt stellt U5 damit Fragen danach, wie alte Dialoge anders aufgegriffen werden können, welche Geschichten erzählt und welche vergessen werden und was von den Sehnsüchten der Jugend bleibt, außer einem Duft, tropfenden Kerzen, Eierlikör und Ozondaten.
Das Zürcher Künstlerkollektiv U5 wurde 2007 gegründet. U5 arbeitet in unterschiedlichen Medien und mit einer Agenda, die sich traditionellen Vorstellungen von individueller Urheberschaft widersetzt.
Helene Romakin ist Kulturwissenschaftlerin, freie Kuratorin und Autorin. Zurzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit zu Anthropozän und Storytelling an der ETH Zürich.
Lea Schleiffenbaum ist Kunsthistorikerin und freie Kuratorin. Sie realisiert eigene Projekte und Ausstellungen im öffentlichen Raum, unter anderem für die Neuen Auftraggeber.
Kuratorinnenführung
Samstag, 4. März 2023, 16:00 UhrDie Ausstellung wird durch die Landeshauptstadt Potsdam gefördert und vom Museum für Utopie und Alltag, Beeskow und Eisenhüttenstadt, sowie ProHelvetia unterstützt. Wir danken ebenfalls herzlich Gabriele Fritzsche von Casino Parfüm Saxonia.