Frank Nitsche: HELLO CHINA
Fotos 1, 2, 4 - 7, 11, 12, 16 - 18, 21 - 23
Ausstellungsansicht "HELLO CHINA"
Courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Berlin/Dresden; Galerie Max Hetzler, Berlin
Foto: Michael Lüder
Ausstellungsansicht "HELLO CHINA"
Courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Berlin/Dresden; Galerie Max Hetzler, Berlin
Foto: Michael Lüder
Fotos 3 + 8
Frank Nitsche im Atelier
Courtesy: BKV Potsdam e.V.
Foto: Gerrit Gohlke
Frank Nitsche im Atelier
Courtesy: BKV Potsdam e.V.
Foto: Gerrit Gohlke
Fotos 13, 14, 20 + 24
Eröffnung "HELLO CHINA"
Courtesy: BKV Potsdam e.V.
Foto: Michael Lüder
Eröffnung "HELLO CHINA"
Courtesy: BKV Potsdam e.V.
Foto: Michael Lüder
Fotos 9, 10, 15 + 19
Courtesy: Galerie Gebr. Lehmann, Berlin/Dresden; Galerie Max Hetzler, Berlin; BKV Potsdam e.V.
Foto: Michael Lüder
Courtesy: Galerie Gebr. Lehmann, Berlin/Dresden; Galerie Max Hetzler, Berlin; BKV Potsdam e.V.
Foto: Michael Lüder
Malerei für den öffentlichen Raum
4. Dezember 2011 bis 25. März 2012
Künstler:
Frank Nitsche
Kurator:
Gerrit Gohlke
Ausstellungsort:
Freundschaftsinsel
Eröffnung:
Samstag, 3. Dezember 2011
, 16:00
Für zwei Monate wird die Funktion des Ausstellungspavillons so auf den Kopf gestellt. Statt in einer geschützten Umgebung Besucher zum Dialog mit Kunstwerken einzuladen, werden Nitsches neue Arbeiten auf einer temporären Wandkonstruktion zur Fensterseite hin aufgehängt. Die Passanten im winterlichen Gartendenkmal Freundschaftsinsel nehmen die Kunst wie in einem Schaufenster wahr. Die Serie großformatiger Gemälde nimmt dabei direkten Bezug auf den umliegenden Garten und die Architektur.
So zitiert Nitsche auf den bis zu drei Meter breiten Leinwänden die Fassadenelemente des 1973 entstandenen Pavillons. Die Rasterstruktur der DDR-Moderne erscheint in rechteckigen Feldern, Rahmen und linearen Markierungen auf den Bildtafeln. Die komplexe, von Verschlei- fungen, Übermalungen, Gitterlinien und Verblendungen geprägte Bildsprache Nitsches erscheint seltsam verändert. Die Farbflächen dehnen sich weitläufiger als üblich aus und sind auf eine duale Welt grüner und schwarz-grauer Farbwerte reduziert. Zu einer Zeit, in der die Natur ihre Farbe einbüßt, eman- zipiert sich diese Malerei von der Leinwand und strahlt als gleißend ausgeleuchtete Plastik in den Garten zurück.
Auf diese Weise wird nicht nur ein Genre, das vielerorts nur noch als Ware erörtert wird, in einem tat- sächlich öffentlichen Schaufenster dargeboten. Hier wagt auch ein Maler die Infragestellung der Malerei mit ihren eigenen Mitteln. Einer ungeschützten Fernsicht ausgesetzt, machen sich die Bilder mit ihrer Umwelt vergleichbar. Eine Kunst, die auf den verweilenden, nahen Blick angewiesen ist, testet ihre Wirkung in einem Raum, in dem sie zwischen durchkalkulierten Werbebildern und stereotypen Illustrationen gemeinhin nichts gilt. Ein Maler, der in seinen Abstraktionen stets Bezug auf Medienbilder nimmt - der die Katastrophen- fotografien, die zynischen Freak-Shows der illustrierten Magazine, die Technik- und Wissenschaftsfotografie als schematische Geometrien in seinen Bildern aufleben lässt -, wandelt seine Bilder in Zeichen des Außenraums, in eine öffentliche Ausschilderung um.
Mit freundlichem Dank an die Sammlung Sander, die Galerien Gebr. Lehmann, Dresden und Berlin, und Max Hetzler, Berlin, sowie elcom Elektrogroßhandel, Berlin, für die großzügige Unterstützung.
So zitiert Nitsche auf den bis zu drei Meter breiten Leinwänden die Fassadenelemente des 1973 entstandenen Pavillons. Die Rasterstruktur der DDR-Moderne erscheint in rechteckigen Feldern, Rahmen und linearen Markierungen auf den Bildtafeln. Die komplexe, von Verschlei- fungen, Übermalungen, Gitterlinien und Verblendungen geprägte Bildsprache Nitsches erscheint seltsam verändert. Die Farbflächen dehnen sich weitläufiger als üblich aus und sind auf eine duale Welt grüner und schwarz-grauer Farbwerte reduziert. Zu einer Zeit, in der die Natur ihre Farbe einbüßt, eman- zipiert sich diese Malerei von der Leinwand und strahlt als gleißend ausgeleuchtete Plastik in den Garten zurück.
Auf diese Weise wird nicht nur ein Genre, das vielerorts nur noch als Ware erörtert wird, in einem tat- sächlich öffentlichen Schaufenster dargeboten. Hier wagt auch ein Maler die Infragestellung der Malerei mit ihren eigenen Mitteln. Einer ungeschützten Fernsicht ausgesetzt, machen sich die Bilder mit ihrer Umwelt vergleichbar. Eine Kunst, die auf den verweilenden, nahen Blick angewiesen ist, testet ihre Wirkung in einem Raum, in dem sie zwischen durchkalkulierten Werbebildern und stereotypen Illustrationen gemeinhin nichts gilt. Ein Maler, der in seinen Abstraktionen stets Bezug auf Medienbilder nimmt - der die Katastrophen- fotografien, die zynischen Freak-Shows der illustrierten Magazine, die Technik- und Wissenschaftsfotografie als schematische Geometrien in seinen Bildern aufleben lässt -, wandelt seine Bilder in Zeichen des Außenraums, in eine öffentliche Ausschilderung um.
Mit freundlichem Dank an die Sammlung Sander, die Galerien Gebr. Lehmann, Dresden und Berlin, und Max Hetzler, Berlin, sowie elcom Elektrogroßhandel, Berlin, für die großzügige Unterstützung.