Pavillon-Gespräch: Manuel Raeder, Tilo Schulz und Oliver Klimpel

Dabei werden beide Gäste, moderiert von Oliver Klimpel, aus ihrer aktuellen Praxis berichten. Tilo Schulz, ein Grenzgänger zwischen künstlerischer und kuratorischer Praxis mit unkonventionellem Werdegang, präsentiert dem Publikum seine architektonischen Interventionen in der Wiener Secession und der Temporären Kunsthalle Berlin. In ihnen setzt eine künstlerische Ausstellungsarchitektur dem Publikum Grenzen, um es so zur Auseinandersetzung mit dem einzelnen Werk einzuladen. Die Zurichtung des Raums soll Freiheit schaffen, für die in betriebswirtschaftlich optimierten Ausstellungssituationen oft kein Platz mehr ist. Manuel Raeder hingegen, unterwirft seine Designpraxis so weit wie möglich den künstlerischen Anforderungen und schöpft aus Chaos, gegebenen Faktoren und schneeballartiger Kommunikation die Impulse für eine materialorientierte Buch- und Grafikproduktion.

Im Anschluss an die Präsentationen stellen beide Gäste sich dem Gespräch mit dem Publikum.


Manuel Raeder leitet ein interdisziplinäres Design-Studio in Berlin. Es beschäftigt sich u.a. mit verschiedenen Aspekten des Ausstellens und Publizierens und welche narrativen Wechselwirkungen zwischen Buch und Raum bestehen.

Tilo Schulz ist Künstler, Kurator und Autor, der in verschiedenen medialen Formaten arbeitet. So spielen u.a. die Auseinandersetzung mit Display bzw. Fragen des Designs und der Ausstellungsarchitektur in seinen Installationen eine wichtige Rolle.

Oliver Klimpel ist Kurator der Ausstellung, seit 2008 Professor für Systemdesign an der HGB in Leipzig und mit seinem Büro International in London ansässig.