Die Weltverbesserungsmaschine

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BKV Potsdam

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Michael Lüder

In der Ausstellung ist ein Programmheft zu allen Arbeiten erhältlich.

Eine Ausstellung mit Brandenburger Schülerinnen und Schülern
6. Juni 2025 bis 3. August 2025
Seit dem 5. Juni zeigen der Fachverband für Kunstpädagogik BDK, der Brandenburgische Kunstverein und das Potsdam Museum eine Ausstellung darüber, wie Fantasie die Welt verbessern kann. Schülerinnen und Schüler aus ganz Brandenburg haben im Kunstunterricht Apparaturen entworfen, mit denen sich die drängendsten Probleme unseres Planeten beseitigen lassen. Manchmal auf Knopfdruck, häufig im Dialog mit dem Publikum, zeigen 112 Modelle, was ihren Erfinderinnen und Erfindern wichtig ist – und wie sehr sie sich wünschen, unüberwindlich scheinende Probleme kreativ lösbar zu machen.
Kurator:  Gerrit Gohlke
Ausstellungsort:  Freundschaftsinsel
Eröffnung:  Donnerstag, 5. Juni 2025 , 16:00

Die ausgestellten Objekte sind nur Modelle. Keines wird in Serie gebaut, fährt seine Solarsegel aus, fliegt zu seinem Ziel und verwandelt etwa Ruinen in begrünte Wohngebäude oder liefert Hungernden Nahrung. Auch der Automat, der Schlaflosigkeit abschalten kann und auf dessen Wahltasten man sich schöne Träume aussuchen kann, ist noch 
nicht in Serienfertigung gegangen, obwohl die Nachfrage riesig wäre. Viele der Maschinen verwandeln Müll in nützliche Dinge. Andere würden uns mehr Selbstvertrauen geben und von Äußerlichkeiten unabhängiger machen.

Aber auch wenn wir manche der Maschinen sofort einsetzen würden, zeigen sie auch im Modell, wie gut Kinder und Jugendliche die Probleme der Welt erkennen – und wie konstruktiv und handfest, ganz ohne Umwege ihre Lösungsvorschläge sind. Die Bilder von Kriegen und Katastrophen haben sich eingebrannt in die Köpfe. Schon in der Grundschule. Aber die Fantasie scheint nicht zu kapitulieren. Sie hält die Heilung der Übel für machbar. Und so zeigt die Ausstellung auch, dass die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen heute Kunstunterricht brauchen. Die Utopie fängt mit der Vorstellungskraft an. Die Imagination braucht Training wie die Muskulatur beim Klettern.

Mit der Ausstellung wollen Verband und Kunstverein auch darauf hinweisen, dass kreative Ideenfindung eine Kernaufgabe der Schulausbildung ist. Während Künstliche Intelligenzen viele unserer Aufgaben übernehmen, müssen Schülerinnen und Schüler lernen, Visionen formulieren zu können. Der Maschine vorauszudenken wird zur Schlüsselqualifikation. Kunstunterricht lehrt gestalterische Kompetenz. Das Projekt zeigt auch, wie teamfähig der kreative Nachwuchs ist. Die Ausstellung zeigt nicht einfach schöne Objekte (auch wenn viele Modelle außerordentlich schön sind). Ein Heft mit Begleittexten, das der Brandenburgischer Kunstverein herausgegeben hat, gibt spannende Einblicke in das Denken und die Wünsche einer Generation, die bald aufräumen muss, was wir ihr an Problemen hinterlassen werden. 



Konzept und Koordination: BDK Landesverband Brandenburg
Einrichtung der Ausstellung und Redaktion:
Brandenburgischer Kunstverein Potsdam



Gespräch am Sontag, 6. Juli 2025, 16 Uhr

Am Sonntag, den 6. Juli 2025, 16 Uhr, findet zu diesen Fragen ein Künstlergespräch statt. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte der beteiligten Schulen und Vertreter der Ausstellungsinstitution denken miteinander darüber nach, wie Kunst dabei hilft, erfinderisch zu werden, was Kunst in der Schule so wichtig macht und was in dieser Welt am dringendsten verbessert werden muss. Den Auftakt bildet ein Rundgang durch die Ausstellung mit einer Vorstellung ausgewählter Exponate. Das Publikum ist sehr herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.

Abweichende, erweiterte Öffnungszeiten:
Wegen des großen Erfolgs ist die Ausstellung zusätzlich auch am Mittwoch geöffnet.
Mi - So 13 bis 17 Uhr

 

Mit dem Helmholtz-Gymnasium Potsdam, der Comenius-Grundschule Lieberose, der Foerster-Grundschule Potsdam, der Kinki Color Kunstschule, der Grundschule Bornim Potsdam, der Comenius-Grundschule Oranienburg, dem Gymnasium Hermannswerder Potsdam, der Carl-Humann-Grundschule Berlin, dem Puschkin-Gymnasium Hennigsdorf, der Comenius-Grundschule Lieberose, dem Städtischen Gymnasium Wittstock und dem Haeckel-Gymnasium Werder sowie als Gast der Stephen-Hawking-Schule Neckargemünd.
 

Eine Kooperation mit dem BDK Fachverband für Kunstpädagogik (Landesverband Brandenburg) und dem Potsdam Museum, Forum für Kunst und Geschichte.