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Zwei Monate lang zeigt der BKV einen Schrein der Freundschaft, der ein Schrein des Schweigens ist. Die ausgestellten Objekte sind aber nicht sprachlos. Sie stellen sich einem sprachlichen Übermaß in Politik und Gesellschaft entgegen, in dem außer Zuspitzungen und Behauptungen nichts mehr zu hören ist. In dieser Ausstellung nehmen die Dinge es sich heraus, das postfaktische Gerede zu unterbrechen. Sie fallen der Sprache ins Wort. Jedes Objekt steht für sich. Der Schrein schluckt jedes Wort.
Zwei Monate lang wagen wir ein Experiment: In einer Stichprobe mit 30 Künstlerinnen und Künstlern zeigen wir einen subjektiven Querschnitt durch die künstlerische Produktion in Brandenburg. Unter Missachtung aller Grenzen, Genres, Hierarchien stellen wir aus, was uns aufgefallen ist.
Die Ausstellung wird zur Feldstudie - nicht nur über ein Land, sonden auch darüber, wie fließend Kultur und Identität erscheinen, wenn man schaut, ohne das Ergebnis zu kennen.